Unser Brotbeutel ist da. Studierende von der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde haben ihn für uns gestaltet. Heute verteilten sie 250 Brotbeutel in der Backwerkstatt und gaben viele Tipps, wie sich Brot richtig lagern und bis zur letzten Scheibe genießen lässt. Gleichzeitig probierten sich unsere Kunden durch eine Brot-Strecke mit unterschiedlich jungem Brot. Das sorgte für so manchen Aha-Effekt.
Damit auch du nie wieder Brot wegschmeißen musst, haben wir hier viele nützliche Tipps für dich zusammengestellt.
Die Idee, einen Brotbeutel zu entwerfen, entstand übrigens vor einigen Wochen während einer Vorlesung im Fachbereich Umweltmanagement an der HNE. Unser Bäckermeister Björn Wiese sprach dort mit den Studierenden über Brot-Verschwendung. Zuvor hatte die WWF-Studie "Unser täglich Brot" für Aufsehen gesorgt.
Unsere 10 Tipps gegen Brot-Verschwendung
Wie oft schmeißt du Brot weg, weil du denkst, dass es nicht mehr schmecken könnte? Vielleicht denkst du sogar, dass reiferes Brot nicht mehr genießbar ist. Da können wir dich beruhigen. Solange dein Brot nicht schimmelt, kannst du es essen. Egal, wie reif es ist.
1. Kaufe dein Brot im Stück
Wenn du von deinem Brot mehrere Tage essen möchtest, kaufe es am besten im Stück und schneide dir deine Scheiben je nach Bedarf selbst ab. So bleibt die Feuchtigkeit länger im Brot. Lagere es mit der Schnittfläche nach unten – zum Beispiel in einem Baumwollbeutel. Unser Brotbeutel eignet sich genau dafür.
2. Lagere dein Brot bei Zimmertemperatur
Eine Raumtemperatur zwischen 15 und 20 Grad ist perfekt. Der Kühlschrank eignet sich nicht. Weil das Brot hier deutlich schneller trocken wird.
3. Achte auf Brot mit Natursauerteig
Wir stellen alle Brote mit Natursauerteig her. Während der langen Teigführung von etwa 24 Stunden kann das Mehl viel Teigwasser binden. Deshalb bleibt es nach dem Backen lange feucht.
4. Entscheide dich für Vollkornbrot
Wir verwenden für die meisten Brote Vollkornmehle. Auch das sorgt für länger anhaltende Feuchtigkeit. Bei Vollkornmehl wird das ganze Getreidekorn gemahlen - also auch die Schale. Die kann sehr viel Wasser aufnehmen. Vielleicht hast das auch schon mal bemerkt: Wenn du mit Vollkornmehl backst, brauchst du etwa 20 Prozent mehr Flüssigkeit.
5. Kühlschrank nein - Gefrierschrank ja
Im Gefrierschrank frierst du den Alterungsprozess ein. Das geht im Stück oder in Scheiben. Frierst du einzelne Scheiben ein, kannst du sie auch einzeln wieder entnehmen. Backwaren tauen übrigens sehr schnell auf. Du kannst also relativ spontan sein. Mit dem Toaster oder im Backofen geht's noch schneller.
6. Teile dein Brot
Du kannst übrig gebliebenes Brot mit deinen Nachbarn teilen. Das ist besser als wegwerfen. Teilen macht Freude und vielleicht motivierst du so auch deine Nachbarn, kein Brot mehr wegzuschmeißen.
7. Im Ofen aufbacken
Was tun, wenn das Brot altbacken geworden ist? Dann kannst du es zum Beispiel mit feuchtem Backpapier einwickeln und im Ofen etwa zehn Minuten bei 175 Grad aufbacken. Das Brot nimmt verloren gegangene Feuchtigkeit auf und die Kruste wird wieder knusprig.
8. Passender Belag
Sehr reifes Brot kannst du in ganz dünne Scheiben schneiden und zum Beispiel mit luftgetrocknetem Schinken oder Hartkäse belegen.
9. Toasten, braten, kochen
Du kannst reiferes Brot toasten. Arme Ritter gehen auch immer. Oder du probierst mal Brotchips, Salat-Croutons, Brotfrikadellen, Brotauflauf oder Suppe mit Brotwürfeln aus.
10. Das richtige Brot auswählen
Wenn du dein Brot gut lagerst, bleibt es je nach Sorte unterschiedlich lange feucht.
Weizenbrote: 4 bis 5 Tage
Roggenmischbrote: 5 bis 6 Tage
Roggenbrote: 6 bis 8 Tage
Schrot- und Vollkornbrote: 7 bis 14 Tage
Nach dem Brotbeutel kommt die Brotfibel
Wir arbeiten schon eifrig daran. Für das nächste Jahr haben wir eine Brotfibel geplant. Darin erfährst du vieles über unseren Sauerteig, über unsere Lieferanten und Rohstoffe, über unsere Brotsorten und über unsere Leidenschaft für das Bäcker-Handwerk. Natürlich dürfen dann auch diese Tipps hier nicht fehlen. Wir freuen uns schon sehr auf das Ergebnis.
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